Charts der 60er

Charts 1968

Politisch und sozial waren die weltweiten Proteste das auffälligste Merkmal des Jahres. In den Vereinigten Staaten herrschte ein Klima des Widerstands gegen den Vietnamkrieg, das zu massiven Demonstrationen führte. Diese Proteste wurden durch eine sich immer stärker artikulierende Anti-Kriegsbewegung getragen, die ein Ende des militärischen Engagements forderte und die gesellschaftliche Spaltung vertiefte.

In Europa zogen die Mai-Unruhen in Frankreich internationale Aufmerksamkeit auf sich, als Studierende und Arbeiter gegen das Establishment protestierten und grundlegende gesellschaftliche Reformen forderten. Diese Begebenheiten führten zu einer tiefgehenden Debatte über die Autorität und die Strukturen der Macht, die nicht nur Frankreich, sondern auch andere Länder beeinflussten.

Auch der Prager Frühling war ein bedeutendes Ereignis in diesem Jahr. In der Tschechoslowakei versuchten Reformpolitiker, unter Alexander Dubček, einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu schaffen, was zur Intervention der Sowjetunion und einer brutalen Niederschlagung führte. Die Hoffnung auf mehr Freiheit und Demokratie in Ostmitteleuropa wurde vorerst zunichte gemacht, was jedoch langfristig zu einer Verstärkung des Freiheitstreifens innerhalb der Region führte.

Deutsche Single Charts 1968

Die Beatles veröffentlichten „The White Album“, das sich durch seine Vielfalt und experimentellen Ansätze auszeichnete. Es zeigte die individuelle künstlerische Entwicklung der Bandmitglieder und wurde zu einem der ikonischsten Alben der Bandgeschichte.

Jimi Hendrix veröffentlichte „Electric Ladyland“, ein bahnbrechendes Album, das seinen herausragenden Gitarrenstil und seine künstlerische Vision präsentierte.

Im Bereich des Rock und Psychedelic Rock setzten Künstler innovative Akzente. Bands wie Cream und Pink Floyd gewannen an Popularität und experimentierten mit neuen musikalischen Konzepten.

Die Rolling Stones veröffentlichten „Beggars Banquet“, ein Album, das ihren rauen Rocksound mit sozialkritischen Texten kombinierte und großen Einfluss auf kommende Rockgenerationen hatte.

Die Soul- und Motown-Szene florierte weiterhin. Aretha Franklin und Marvin Gaye dominierten die Charts und brachten emotionale, gesellschaftlich relevante Musik in den Vordergrund der Popkultur.

Ein tragischer Verlust war der Tod von Frankie Lymon, einem wegweisenden Einfluss in der Doo-Wop- und Rock-and-Roll-Szene, der im Februar 1968 verstarb. Sein früher Tod war eine traurige Erinnerung an seine kurze, aber einflussreiche Karriere.

Platz 1 in den Charts 1968

Mama – Heintje

Die weiteren Platzierungen in den Charts 1968:

Platz 2: Du sollst nicht weinen – Heintje
Platz 3: Delilah – Tom Jones
Platz 4: Heidschi Bumbeidschi – Heintje
Platz 5: Der letzte Walzer – Peter Alexander
Platz 6: Hey Jude – The Beatles
Platz 7: Help Yourself – Tom Jones
Platz 8: Delilah – Peter Alexander
Platz 9: My Little Lady – Tremeloes
Platz 10: Judy In Disguise (With Glasses) – John Fred & His Playboy Band

Deutsche Top 30 im Jahr 1968

Die 30 bestplazierten Titel in den deutschen Charts 1968.

Platz Titel / Interpret Info
1 Mama – Heintje Bandinfo
2 Du sollst nicht weinen – Heintje Bandinfo
3 Delilah – Tom Jones Bandinfo
4 Heidschi Bumbeidschi – Heintje Bandinfo
5 Der letzte Walzer – Peter Alexander Bandinfo
6 Hey Jude – The Beatles Bandinfo
7 Help Yourself – Tom Jones Bandinfo
8 Delilah – Peter Alexander Bandinfo
9 My Little Lady – Tremeloes Bandinfo
10 Judy In Disguise (With Glasses) – John Fred & His Playboy Band Bandinfo
11 Morning Of My Life – Esther & Abi Ofarim Bandinfo
12 Those Were The Days – Mary Hopkin Bandinfo
13 Lazy Sunday – Small Faces Bandinfo
14 Yummy Yummy Yummy – Ohio Express Bandinfo
15 Sind Sie der Graf von Luxemburg – Dorthe Bandinfo
16 Words – Bee Gees Bandinfo
17 Young Girl – Gary Puckett & The Union Gap als Union Gap feat. Gary Puckett Bandinfo
18 Mighty Quinn – Manfred Mann Bandinfo
19 Mathilda – Udo Jürgens Bandinfo
20 Cottonfields – Udo Jürgens Bandinfo
21 Bleib bei mir – Roy Black Bandinfo
22 Jumpin‘ Jack Flash – Rolling Stones Bandinfo
23 Mony Mony – Tommy James & The Shondells Bandinfo
24 Monja – Roland W. Bandinfo
25 Fire – Arthur Brown Bandinfo
26 Little Arrows – Leapy Lee Bandinfo
27 Lady Madonna – The Beatles Bandinfo
28 Congratulations – Cliff Richard Bandinfo
29 Daydream Believer – Monkees Bandinfo
30 World – Bee Gees Bandinfo