In diesem Jahr führte die Europäische Union ihre größte Erweiterung durch, als zehn neue Länder der Union beitraten, darunter Polen, die Tschechische Republik, Ungarn und die baltischen Staaten. Diese Erweiterung stellte einen großen Schritt in Richtung einer stärkeren Integration in Europa dar und veränderte die geopolitische Struktur des Kontinents nachhaltig. Die neuen Mitgliedstaaten brachten vielfältige kulturelle Perspektiven und arbeiteten gemeinsam an der Schaffung einer wirtschaftlich und politisch stabileren Union.
In den Vereinigten Staaten wurde die politische Landschaft durch die Präsidentschaftswahlen dominiert, bei denen Präsident George W. Bush wiedergewählt wurde. Diese Wahl war von intensiven Debatten über die Innen- und Außenpolitik geprägt, insbesondere angesichts der fortdauernden militärischen Präsenz der USA im Irak. Die politischen Entscheidungen, die im Zuge der Wahlen getroffen wurden, hatten weitreichende Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen und die Sicherheitspolitik.
Ein weiteres prägendes Ereignis war der Tsunami im Indischen Ozean im Dezember, der zahlreiche Länder wie Indonesien, Thailand und Indien traf und eine katastrophale Zerstörung mit mehr als 200.000 Todesopfern verursachte. Diese Naturkatastrophe löste weltweite Hilfsaktionen und Solidarität aus und führte zu umfassenden Diskussionen über Naturkatastrophenschutz und -prävention in gefährdeten Regionen. Der Hit „Perfekte Welle“ von Juli bekam aufgrund dieses Ereignisses eine faden Beigeschmack und von vielen Radiosendern und Fernsehsendern vorübergehend nicht mehr gespielt.
In der Weltwirtschaft erlebten viele Nationen ein Wachstum, angekurbelt durch technologische Innovationen und eine zunehmende Digitalisierung. China und Indien wurden zunehmend zu bedeutenden Akteuren auf dem globalen Markt, was die wirtschaftlichen Machtverhältnisse veränderte und neue Handelsbeziehungen entstehen ließ.
Kulturell gesehen war das Jahr von der Weiterentwicklung der digitalen Medien geprägt, die die Art und Weise, wie Menschen Kunst, Musik und Unterhaltung konsumieren, revolutionierte. Filme wie „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ fesselten ein internationales Publikum und zeigten die Stärke von Fantasy-Genres, während neue Musiktrends die Popkultur beeinflussten.
Deutsche Single Charts 2004
Anastacia – Anastacia
Im Jahr 2004 gab es einige bemerkenswerte musikalische Ereignisse und Veröffentlichungen. Usher dominierte die Pop- und R&B-Charts mit seinem Album „Confessions,“ das mehrere Hits wie „Yeah!“ und „Burn“ hervorbrachte. Green Day veröffentlichte das Album „American Idiot,“ das ihre kritische Auseinandersetzung mit politischen Themen zeigte und großen Einfluss auf das Punk-Rock-Genre hatte. Auch Kanye West machte mit seinem Debütalbum „The College Dropout“ auf sich aufmerksam und etablierte sich als eine wichtige Stimme im Hip-Hop.
Leider verloren wir in diesem Jahr auch einige bedeutende Musikstars. Ray Charles, der legendäre Sänger und Pianist, bekannt für seine Verschmelzung von Blues, Gospel und Jazz, verstarb 2004. Sein Tod löste weltweit Trauer aus, und sein musikalisches Erbe bleibt von enormer Bedeutung. Auch die Welt verlor Rick James, den Funk-Musiker, der für Hits wie „Super Freak“ bekannt war. Diese Verluste wurden weitreichend betrauert, und die Künstler hinterließen ein Erbe, das die Musikgemeinschaft weiterhin inspiriert.
Platz 1 in den Charts 2004
Lebt Denn Dr Alte Holzmichl Noch…? – De Randfichten
Platz 2: Dragostea Din Tei – O-Zone
Platz 3: Dragostea Din Tei – Haiducii
Platz 4: Perfekte Welle – Juli
Platz 5: Mad World – Michael Andrews feat. Gary Jules
Platz 6: Yeah – Usher feat. Ludacris & Lil Jon
Platz 7: Powerless (Say What You Want) – Nelly Furtado
Platz 8: Augen Auf – Oomph!
Platz 9: Behind Blue Eyes – Limp Bizkit
Platz 10: Fuck It (I Don’t Want You Back) – Eamon
Deutsche Top 100 im Jahr 2004
Die 100 bestplazierten Titel in den deutschen Charts 2004.