Das Jahr 1971 war ein Jahr voller bedeutender Ereignisse, die die weltpolitische und kulturelle Landschaft nachhaltig beeinflussten. Es war geprägt von gesellschaftlichem Wandel, technologischem Fortschritt und politischen Turbulenzen, die sowohl Herausforderungen als auch Fortschritte mit sich brachten.
In der internationalen Politik war der Vietnamkrieg weiterhin ein dominierendes Thema, und der Antikriegsprotest nahm weiter zu. In den USA führten die anhaltenden Demonstrationen und die öffentliche Unzufriedenheit mit der Kriegspolitik zu einem Wandel in der nationalen Diskussion und beeinflussten die politische Agenda erheblich. Die Veröffentlichung der Pentagon-Papiere durch die New York Times zeigte die Diskrepanz zwischen der öffentlichen Darstellung des Krieges und der tatsächlichen Lage, was zu einem Vertrauensverlust in die Regierung führte.
1971 war auch ein wichtiges Jahr für die Entspannungspolitik zwischen den Supermächten. Die Eröffnung diplomatischer Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China markierte einen dramatischen strategischen Wandel im Kalten Krieg und ebnete den Weg für Präsident Nixons historischen Besuch in Peking im folgenden Jahr. Dieser Schritt hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die geopolitischen Beziehungen und förderte das Verständnis und Kooperation zwischen Ost und West.
Im Bereich der Wissenschaft und Technologie markierte die Einführung des Mikroprozessors einen Wendepunkt für die Computerindustrie. Der Mikroprozessor, entwickelt von Intel, revolutionierte die Art und Weise, wie Computer gebaut und betrieben wurden, und legte den Grundstein für die digitale Revolution, die die Welt in den kommenden Jahrzehnten prägen sollte.
Umweltbewusstsein erlangte 1971 zunehmend Aufmerksamkeit. Der alarmierende Rückgang der Walfangpopulationen führte zur Gründung von Greenpeace, einer Organisation, die sich auf den Schutz der Umwelt und die Förderung nachhaltiger Praktiken konzentriert. Diese Entwicklung signalisiert einen wachsenden weltweiten Drang, die natürlichen Ressourcen der Erde zu schützen und Umweltschutz in den politischen Diskurs einzubringen.
In der Kultur spiegelten Musik und Kunst die Konflikte und Ideale der Zeit wider. Der Aufstieg von Musikgenres wie Punk und Heavy Metal bot neue Ausdrucksmöglichkeiten und stand im Einklang mit den Spannungen und dem Individualismus der Ära. Gleichzeitig beeinflussten Künstler und Kreative kulturelle Bewegungen durch innovatives Denken und brachten soziale Fragen auf neue Weise zur Sprache.
Deutsche Single Charts 1971
Album des Jahres:
Deep Purple – In Rock
Die musikalische Landschaft erlebte bedeutende Veränderungen, als Künstler wie Led Zeppelin mit „Led Zeppelin IV“ und The Rolling Stones mit „Sticky Fingers“ bedeutende Alben veröffentlichten, die den Rock und Blues maßgeblich beeinflussten. Marvin Gaye brachte das sozialbewusste Album „What’s Going On“ heraus, das tiefgreifende gesellschaftliche Themen ansprach und die Motown-Musik revolutionierte.
Das Jahr war auch von tragischen Verlusten geprägt, darunter der Tod von Jim Morrison, dem charismatischen Sänger der Doors. Sein Tod markierte das Ende einer Ära für die Band und hinterließ einen bleibenden Einfluss auf die Rockmusik. Auch andere Künstler verstarben, die einen großen Beitrag zur Musikszene geleistet hatten, wie Louis Armstrong, dessen Tod das Ende einer Epoche für Jazz und Blues signalisierte.
Platz 1 in den Charts 1971
Butterfly – Danyel Gérard
Platz 3: Co-Co – Sweet
Platz 4: Schöne Maid – Tony Marshall
Platz 5: Schön ist es auf der Welt zu sein – Roy Black & Anita
Platz 6: Rose Garden – Lynn Anderson
Platz 7: Hey Tonight – Creedence Clearwater Revival
Platz 8: Hot Love – T. Rex
Platz 9: I Am – I Said – Neil Diamond
Platz 10: Abraham (Das Lied vom Trödler) – Wolfgang
Deutsche Top 100 im Jahr 1971
Die 100 bestplazierten Titel in den deutschen Charts 1971.